Teil 11: Der Antagonist
Die Hauptfigur einer Geschichte, der Protagonist, trifft sehr bald auf seinen Widerpart, den Antagonisten. Je stärker und gefährlicher der Antagonist ist, desto größer die Spannung und desto interassanter der Kampf des Protagonisten. Nur wenn dieser seinen Gegner überwindet, erreicht er sein Ziel.
Der Antagonist soll aber nicht durch und durch böse sein. Im Gegenteil, er (oder sie) wird oft nur deshalb zum Gegner, weil er andere und doch durchaus respektable Wertevorstellungen hat. Der beste Antagonist ist der, für den der Zuschauer Verständnis, vielleicht sogar sogar Sympathie empfinden kann.
Der Antagonist verfolgt immer dasselbe Ziel wie der Protagonist. Nur dann ist nämlich der Konflikt zwischen den beiden unvermeidlich. Nur dann kommt es zu der alles entscheidenden letzten Konfrontation, in der wir erfahren, wer von den beiden das Ziel erreicht.
Am Beispiel ELISABETH:
Welches Ziel verfolgt Elisabeth (Protagonist)? Sie möchte sich selbst verwirklichen, selbst über Ihr Leben bestimmen. Erzherzogin Sophie, die Antagonistin, will Elisabeth den strengen Ritualen des Habsburger Hofs unterwerfen. Nur auf den ersten Blick sind das zwei unterschiedliche Ziele. Man kann nämlich auch sagen, Sophie will Elisabeths Leben bestimmen. Es geht also beiden um die Kontrolle über Elisabeths Leben. Elisabeth und Sophie ringen darum. Nur eine von beiden kann gewinnen. |
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