Raoul
Amerikanische Oper von Michael Kunze & Gershon Kingsley

Die Oper RAOUL schildert die dramatische Geschichte eines jungen Mannes, der im Jahre 1944 beschließt, etwas gegen die Ermordung der Juden durch die Nazis zu unternehmen.

Der Schwede Raoul Wallenberg reist aus eigener Initiative nach Budapest, wo Adolf Eichmann dabei ist, die Juden Ungarns zusammenzutreiben und in Vernichtungslager tranportieren zu lassen. Durch bürokratische Tricks, verwirrende Taktiken und den Einsatz gefälschter Papiere gelingt ihm Unglaubliches. Er kann beinahe eine Million Menschen vor dem sicheren Tod retten.

Die Oper RAOUL will diesem Mann, der den Völkermord nicht tatenlos hinnahm, sondern etwas tat, ihn zu verhindern, ein Denkmal setzen. Aber darüberhinaus erzählt es eine atemberaubende Geschichte, die kein Erzähler spannender erfinden könnte.

Die Musik schrieb der amerikanische Autor Gershon Kingsley, mit dem Michael Kunze seit vielen Jahren befreundet ist. Kingsley wird das Orchester im Bremer Theater auch dirigieren. Die Uraufführung am 21. Februar 2008 erfolgt in englischer Sprache.

Der Lebenslauf des Komponist Gershon Kingsley ist verknüpft mit der Geschichte der jüdischen Bürger Europas. Seine Eltern flohen aus Wien, um der Verfolgung durch die Nationalsozialisten zu entgehen, als Gershon Kingsley 9 Jahre alt war. In New York machte sich Kingsley einen Namen als Komponist, der sich vor allem elektronischer Musik und den künstlerischen Möglichkeiten des legendären Moog-Synthesizers beschäftigte.

Sein bekanntestes, wenn auch nicht unbedingt typisches Werk ist die Melodie „Pop-Corn“, die letztendlich jeder schon (mindestens) einmal gehört hat. Kingsley hat zahlreiche Filmmusiken geschrieben, komponierte für Fernsehfilme und Commercials, schuf Liederzyklen und Kompositionen für große Orchester – und gilt immer noch als einer der innovativsten Musiker unserer Zeit.

(Text: Theater Bremen)

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