Mozart!
Das etwas andere Musical über das Wunderkind Mozart - zeitgemäß und kritisch

Wie schon in ihrem Werk ELISABETH geht es Michael Kunze und Sylvester Levay in MOZART! darum, eine zum Klischee gewordene historische Figur von Verkitschung und Vergötterung zu befreien, um sie vom heutigen Standpunkt aus neu zu entdecken.

Das Musical basiert auf der Lebensgeschichte von Wolfgang Amadeus Mozart. Aber es erzählt eine im Grunde ganz und gar heutige Story, nämlich die eines jungen Musikers auf dem Weg zu sich selbst.

Auch wenn Mozart nicht Mozart wäre, verdiente seine Geschichte heute unser Interesse. Im Mittelpunkt steht ein genialer Künstler, der sich von seinem tyrannisch-liebenden Vater und einem System der Bevormundung befreien muss, um sich als Musiker und Mensch entfalten zu können.

Michael Kunze sieht in Mozarts Ringen um Unabhängigkeit vor allem ein Drama des Erwachsenwerdens. In gewisser Weise ist dieses Drama jedem von uns vertraut. Wir alle mussten die Kindheit verlassen, um in einer Welt voller Gefahren unseren eigenen Weg zu finden. Doch für Mozart war das schwerer als für die meisten. Hatten ihn doch sein Vater und eine staunende Welt zum Inbegriff kindlicher Vollkommenheit erklärt. Das putzige Porzellankind, das er angeblich war, verfolgte auch noch den Erwachsenen wie ein Schatten.

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In dem Musical MOZART! tut es das tatsächlich. Es zeigt zwei Mozarts: den Menschen Wolfgang und das Genie Amadé.

Der kleine Amadé ist im Leben des erwachsenen Mozart allgegenwärtig, wenn auch nur er selbst und das Publikum ihn sehen können. Der Wunderknabe komponiert ununterbrochen, meist über einen Stoss Notenpapier gebeugt, auch wenn der erwachsene Wolfgang gerade kartenspielt, trinkt, liebt oder träumt.

Sylvester Levay lässt Amadé und seine Musik unangetastet. Wann immer das Genie Mozart, verkörpert durch das “Porzellankind”, sich ans Klavier setzt, hören wir zitatweise originalgetreue Mozartmusik. “Verpopte” Klassik ist den Autoren ein Greuel.

Den Menschen Wolfgang aber betrachten sie als eine Figur aus Fleisch und Blut. Sein Ringen um Anerkennung und Liebe schildern sie in der musikalischen Sprache der Gegenwart.

Seit seiner Uraufführung 1999 hat Mozart! von Wien aus einen Siegeszug um die Welt angetreten und zunächst über Ungarn, Deutschland und Schweden mit Japan den zweitgrößten Musicalmarkt der Welt erreicht, wo es zu einem Kultmusical und mit höchsten Theaterpreisen ausgezeichnet wurde.

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